Für fast alle Kinder- und Jugendlichen ist digitale Fotografie ein alltäglicher Bestandteil ihres Lebens. Schnell werden Fotos mit dem Handy gemacht und per WhatsApp und Snapchat an Freunde verschickt oder auf Instagram gepostet. Dabei ist das Wissen über Bildsprache und Bildgestaltung oft gering. Die Wirkung von Perspektiven, Bildausschnitten sowie Manipulationsmöglichkeiten bleiben meist unreflektiert. Auch in der Schule gibt es kaum Zeit und Raum sich theoretisch als auch praktisch mit diesen Themen zu beschäftigen. In den Fotoprojekten des Gallus Zentrums setzen sich die Teilnehmer*innen bewusst mit Fotografie auseinander.

Fototag

Zu Beginn eines jeden Fototages steht eine PowerPoint zur „Einführung in die Bildgestaltung“.  Anhand von Beispielen wird mit den Jugendlichen über die Wirkung und Bedeutung von Perspektiven, Licht, Farben, etc. diskutiert. Das erworbene Wissen bildet die Grundlage zum selbstständigen Fotografieren. Nach der Einteilung in Kleingruppen, mit bis zu 8 Personen, werden Ideen zu einem vorab gewählten Thema entwickelt. Nach einer kurzen Erklärung der Fotokameras gehen die Teilnehmer*innen los um Fotos zu machen. Abschließend wählt jede/r ein Foto aus, versieht es mit einem Titel und präsentiert es der Gruppe. Die Fotos werden nach dem Ende des Tages ausgedruckt und können zum Beispiel als Ausstellung in der Schule gezeigt werden.


Gruppenfototag

Bei dieser Version des Fototags wird, nach der PowerPoint zur „Einführung in die Bildgestaltung“, zusammen gearbeitet. Die Jugendlichen entwickeln zuerst gemeinsam mehrere Ideen für Gruppenbilder zu einem bestimmten Thema. Die Positionierung der einzelnen Gruppenmitglieder zu einem Motiv erfordert die Aufmerksamkeit aller Beteiligten und fördert die Teamfähigkeit und die sozialen Kompetenzen. Zum Schluss werden gemeinsam die besten Bilder ausgewählt, mit einem passenden Titel versehen und präsentiert. Unten sind Fotos zu den Themen „Frau und Mann“ sowie „Kommunikation“ zu sehen.


Picture Bath

Bei diesem mehrtägigen Fotoprojekt badet man sprichwörtlich in seinen Bildern! Zunächst werden mit professionellen Kameras passende Motive gesucht und die Fotos bearbeitet. Diese werden dann auf den eigenen Körper projiziert und wiederum fotografiert. Der eigene Körper als Projektionsfläche und das Verschmelzen mit den Bildern bietet viele Möglichkeiten den eigenen Wünschen, Ängsten oder Kritik Ausdruck zu verleihen.Das Spiel mit dem Licht und den Motiven setzt Kreativität frei und es werden schnell Berührungsängste abgebaut. So entsteht in kürzester Zeit ein lebendiges und buntes Ausprobieren in den Gruppen, mit erstaunlichen und überraschenden Ergebnissen.


Fotofilm 

Bei diesem Projekt geht es darum in 2 Tagen eine Fotodiashow zu erstellen. Die Teilnehmer*innen können sowohl dokumentarisch arbeiten als auch Geschichten erzählen. Nach der Einführung in die Bildgestaltung sammeln sie zunächst Ideen zu ihrem Thema. Dann werden an passenden Orten Fotos geschossen, die später am Computer ausgewählt und sortiert werden. Zu guter Letzt werden mithilfe des Programms „Photoshop Elements“ Übergänge gestaltet sowie Titel und Musik hinzugefügt. Unten ist ein Beispiel für einen Fotofilm zu sehen, in dem junge Männer sich als Models inszenieren und diese Fotos mit filmischen Elementen kombinieren.


Photoshop Projektwoche

In dieser Woche steht mehr Zeit zur Verfügung um die Grundlagen der Bildbearbeitung zu vermitteln. Es wird also nicht nur fotografiert und betitelt, sondern es können auch die Grundfunktionen von Photoshop erlernt werden. Mit dem Bildbearbeitungsprogramm kann experimentiert sowie Bilder gezielt manipuliert werden. Als Endergebnisse können Plakate, Postkarten oder eine professionelle Fotodiashow präsentiert werden. Unten sind Ergebnisse aus Projekten zu den Themen „Wem gehört das Gallus“ und „Jugend und Politik“ zu sehen.